Meine Radreise über die Alpen: Von München bis zum Gardasee

10. September 2015 um 08:48 Uhr

alpentour mit dem fahrradEs soll ja Leute geben, die „auf Schusters Rappen“ von München über die Alpen bis zum Gardasee laufen. Ich selbst würde mir einen derartig anstrengenden Fußmarsch zwar durchaus auch zutrauen, habe mich aber dann doch für eine entspannte Radtour entschieden. Die Gesamtlänge meiner Radtour zum Gardasee belief sich auf fast 620 Kilometer. Und ich kann nun mit Fug und Recht behaupten: Die Reise war wirklich jeden Meter wert. Auch wenn es an der einen oder anderen Stelle doch ein bisschen anstrengend war.

Voller Enthusiasmus auf den ersten Metern

Grundsätzlich ist ein hochwertiges Equipment unabdingbar – als Basis für ein Zweirad-Abenteuer der Extraklasse. Dazu gehören neben einem einwandfreien und funktionstüchtigen Fahrrad vor allem auch die richtige Radsportkleidung und ein praktischer Rucksack. Eine große Auswahl habe ich im Internet bei dem Sportartikelshop Vaola entdeckt, bei dem ich alles Wichtige für meine Radtour gefunden habe. Auf so elementare Sachen wie Fahrradhandschuhe oder auch Radbrillen sollte man meiner Meinung nach bei längeren Radtouren auf keinen Fall verzichten, denn diese machen die Tour um einiges leichter.

Meine Tour begann in München und verlief über Bad Tölz und das beschauliche Städtchen Benediktbeuren bis hin zur Gemeinde Eschenlohe. Hier machte ich erst mal eine Pause und genoss die schöne Gegend.

Am nächsten Tag konnte es dann in aller Ruhe weitergehen in Richtung Oberau, um von dort aus weiter zu radeln nach Garmisch über Mittenwald bis in die Gemeinden Ahm, Leutasch und Telfs am Inn. Das letzte Ziel der zweiten Etappe sollte in Landeck enden, wo ich mich dann, nach einer sehr komfortablen Übernachtung zu einer Rundreise durch eine wirklich märchenhafte Gegend. Ein kleiner Abstecher vom österreichischen Landeck bis in die Schweiz in die Gemeinde Martina und dann zurück nach Österreich in das Dorf Nauders musste einfach sein.

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alpen strasse

Kleine Gemeinden und idyllische Landschaften

Unterwegs lernte ich Ortsnamen kennen, von denen ich so noch niemals gehört hatte. So ging es dann auf meiner Radwanderung weiter über die österreichischen Städtchen Prutz und Tösens, dann nochmal ein Abstecher über das in der Schweiz gelegene Martina, um von hier aus nach Österreich zu fahren: Und zwar von der Norbertshöhe nach Nauders auf zum bekannten Reschenpass in Italien.

Endlich war es soweit – und nach der einen oder anderen Pause fuhr ich weiter nach Prad, um dann nach Silandro, und Meran einzufahren, woraufhin ich dann endlich am sogenannten Gampenpass angelangte. Diese wundervolle Gemeinde im schönen Südtirol sollte für diesen Tag meine Endstation sein. Die letzte und spannendste Etappe lag am nächsten Tag vor mir.

Eine Reise durch atemberaubende Natur

Die ersten Stationen, die ich am Folgetag ansteuerte, waren Cles, Spormattiore und Molveno, um von dort aus zur Ponte Arche und dann nach Riva del Garda zu gelangen. Ich hatte mein Ziel erreicht und genoss erst einmal in aller Ruhe die eindrucksvolle Szenerie, die sich mir darbot. Zwar war ich relativ erschöpft, aber dennoch bester Laune, denn meine Ausrüstung hatte gehalten, was sie „versprochen“ hatte. Und auch die einladenden Cafés und Restaurants in unmittelbarer Nähe des Garda Sees trugen rasch dazu bei, dass ich wieder vollends gestärkt und hochmotiviert war.

Reiseratgeber
Natürlich genoss ich diese kulinarischen Hochgenüsse in vollen Zügen und versäumte es auch nicht, mich in den Souvenirshops vor Ort einzudecken mit Ansichtskarten, Andenken und was man als engagierter Rad-Tourist alles so braucht.

Dieselbe Strecke zurück – oder den einfachen Weg wählen?

Wie eingangs erwähnt, zähle ich nicht zu den Leuten, die sich in Bezug auf sportliche Leistungen gerne überstrapazieren. So, wie ich es also unterlassen habe, zu Fuß die Strecke zu gehen, habe ich mich auch gegen eine Rückreise zum Ausgangspunkt meiner Reise mit dem Rad entschieden. Ich wählte die einfache Variante – und bestieg mit Sack, Pack und Rad bestückt – den zuvor von mir gebuchten Bus.

Titelbild: © istock.com – peterkirillov
Textbild: © istock.com – robminnes

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