Reisebericht Schottland – Auf der Suche nach Loch Ness

11. August 2016 um 11:00 Uhr

Autor Klaus PetersGleich nachdem ich in Aberdeen von der Fähre fahre, begebe ich mich auf Entdeckungstour durch Schottland. Der Horizont ist hier weiter, der Whisky geschmacksintensiver, die Menschen sind freundlicher und die Gewässer präsentieren sich mystischer als andernorts.

 

Von Dunnottar Castle nach Edinburgh

Ich fahre auf den Besucherparkplatz von Dunnottar Castle und erlebe, wie schnell sich in Schottland der Wind drehen kann. Noch eben prasselte der Regen unaufhörlich auf mein Wagendach und nun blinzelt die Sonne durch die Wolken. Die alte Burgruine auf der vorgelagerten Insel erstrahlt in einem satten Grün und sieht dabei geheimnisvoll und zeitgleich so wunderschön aus!

Weil gerade Ebbe ist, wandere ich trockenen Fußes hinüber auf das Eiland, fotografiere das alte Gemäuer und die spritzende Gischt. Anschließend geht es weiter gen Stirling. William Wallace, der schottische Nationalheld hat sich dort 1297 an einer idyllischen Brücke mit dem englischen König Edward I. ein hitziges Gemetzel geliefert. Selbstverständlich darf Edinburgh in meinem Reisebericht Schottland nicht fehlen. Ich besichtige:

  • das Museum of Scotland,
  • die Burg hoch über den Häuserzeilen,
  • die Nationalgalerie
  • und das Museum of Childhood.

Letztgenanntes Highlight war die erste Sammlung weltweit, die sich einzig dem Themenfeld der menschlichen Kindheit widmete.

Über die zauberhaften Grampian Mountains nach Loch Ness

Bevor ich meinen Reisebericht Schottland mit Erzählungen vom größten See des Landes anreichern möchte, zieht es mich auf den 665 Meter hoch gelegenen Pass Devil’s Elbow. Von dort aus sind es nur noch wenige Kilometer bis Balmoral Castle. Die britische Königsfamilie verbringt hier gerne ihre Sommerferien und nutzt die weitläufigen Ländereien zu Ausritten und Spaziergängen.

Weil gerade kein Royal anwesend ist, kann ich einige Räumlichkeiten des Schlosses besichtigen und mich in der Gartenanlage umsehen. Nächste Station meiner Schottland Rundreise ist der landschaftlich reizvolle „Malt Whisky Trail“. Rund um Dufftown erwarten mich unzählige Destillerien.

Es darf gekostet, eingekauft und mit den Besitzern über das Lebenswasser Schottlands gefachsimpelt werden. Anschließend fahre ich dem Höhepunkt meines Aufenthalts entgegen: der Ankunft am Loch Ness. Der langgestreckte, oft nebelverhangene See versprüht eine magische Anziehungskraft. Und das nicht nur wegen des Seeungeheuers, das angeblich in ihm haust.

Video: Weltreisen: Schottland – stolz und schön. Doku ARD/NDR 2012

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Zu Hause bei Nessy: wunderhübsches Loch Ness

Ich parke im pittoresken Ortszentrum von Fort Augustus und spaziere vorbei an der Schleusenanlage hinunter zum Seeufer. Schon im Jahre 565 wurde erstmals schriftlich von Nessy berichtet. Heute ist das Gewässer spiegelglatt und sieht so friedlich aus, dass der Gedanke an ein Ungeheuer geradezu lächerlich erscheint. Anderntags mache ich an der romantischen Burgruine von Urquhart Halt.

Das regionale Wahrzeichen versteht es auch mich in seinen Bann zu ziehen. Ich nehme auf einer Bank Platz und blicke versonnen hinaus auf den heute windzerzausten See. Unerwartet hohe Wellen rauschen ans Ufer und ich kann gut verstehen, dass die ungestüme Rauheit dieses Landstrichs die Fantasie der Menschen beflügelt.

Einen kurzen Moment bin ich davon überzeugt, in meinem Reisebericht Schottland über eine echte Begegnung mit Nessy berichten zu können. Leicht nervös springe ich auf und muss feststellen, dass es sich nur um einen im Wasser treibenden Baumstamm handelt. Schade!

Reiseratgeber

Ein Land voller Mythen und hübscher Kleinode

Zwar kann mein Reisebericht Schottland nicht mit einer sensationellen Entdeckung aufwarten, doch glaube ich verstanden zu haben, warum Nessy gerade hier „erfunden“ wurde: Diese Landschaft ist so überirdisch schön, dass der Mensch gar nicht anders kann als an das Ungewöhnliche zu glauben!

Titelbild: © istock.com –  Shaiithr

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