Mein Camping-Trip in Schweden

27. Juni 2016 um 14:47 Uhr

schwedencampingAutor Elisa W.Das größte Land Skandinaviens lässt viel Freiraum! Ich starte zu einem Campingurlaub in den Hohen Norden und genieße die unendlichen Weiten, die omnipräsente Natur und die typisch schwedische Gastfreundlichkeit!

Paddeln auf dem Vänern: dem Horizont so nah!

Der Vänern ist der größte See der Europäischen Union und wartet mit mehr als 22.000 Inseln auf! Nachdem ich auf einem Campingplatz am Nordufer des malerischen Gewässers eingecheckt habe, verlockt mich die spiegelglatte Wasseroberfläche zu einer ersten Entdeckungstour mit dem Kanu. Schon nach wenigen Minuten durchpaddle ich einen entlegenen Schärengarten, der aus unzähligen kleinen und kleinsten Inselchen besteht und bin ganz verzückt ob der wohltuenden Stille.

In diesem Labyrinth aus Eilanden fällt es mir nicht leicht, die Orientierung zu behalten, darum geht es gleich wieder zurück zum Campingplatz. Die freundlich lächelnde Rezeptionistin stattet mich mit einer Seekarte aus und so steure ich anderntags kreuz und quer über den Vänern, picknicke auf einer nur zwei mal zwei Meter großen Insel und fange an, mich in dieses wunderherrliche Land zu verlieben!

Falunrote Häuschen, Pisten und ein See

Meine Urlaubsplanung sieht vor, mehrmals die Location zu wechseln, um damit möglichst viele Facetten Schwedens kennenzulernen.

  • Nach einer Stippvisite auf der Ostseeinsel Gotland,
  • einem Aufenthalt in Astrid Lindgrens Heimatstadt Vimmerby,
  • und einigen Tagen auf einem stadtnahen Campingplatz unweit von Stockholm

geht es nun ins Skandinavische Gebirge. Ich folge den Wegweisern Richtung Östersund und checke auf einem Naturcampingplatz unten am Storsjön-See ein. Die weltberühmte Skiabfahrt des Wintersportortes fest im Blick, genieße ich den herrlichen Sonnenuntergang und freue mich auf den Ausflug ins Jamtli-Museum. Die dortige Dauerausstellung und das angrenzende Freilichtmuseum erzählen anschaulich von den alten Zeiten.

Video: Sweden Wild Camping Canoe Trip – Day 1

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Campen im Nirgendwo: auf dem Weg nach Lappland

Hinter Östersund gen Norden zu fahren bedeutet, kaum mehr auf menschliche Besiedelungen zu treffen. Das Land wird einsamer, rauer und damit zunehmend spektakulärer. Ich lasse die Küstenstädte Umea und Lulea links liegen und steure dem Nationalpark Muddus entgegen. Mehrere ausgewiesene Camping-Areale für Wanderer stehen zur Disposition – einer zauberhafter als der andere! Ich schlage mein Zelt an einem geräuschvoll strömenden Fluss auf und erkunde per pedes die Region.

Der 42 Meter hohe Muddus-Wasserfall beeindruckt mich ebenso, wie die Begegnung mit einem Elch. Das eigentlich scheue Tier steht urplötzlich vor mir, als ich neben dem Zelt ein kleines Bad nehmen möchte. Wir blicken uns kurz in die Augen, der Elch trabt dann gemächlich durch die Fluten und verschwindet zwischen den Bäumen am gegenüberliegenden Flussufer – Wahnsinn!

Reiseratgeber

Die Freiheit fühlen – Camping in Schweden

Ein Lagerfeuer unter freiem Himmel, angeln im Fluss, Nacktbaden an traumhaft idyllischen Seeufern und auf einem Campingplatz der einzige Gast sein – in keinem anderen europäischen Land hätte ich wohl solche Urlaubserlebnisse sammeln dürfen! Schweden ist ein Paradies!

Titelbild: © istock.com – Patrick Lienin

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