4.810 m zwischen Frankreich und Italien: Meine Besteigung des Mont Blanc
In Chamonix im Straßencafé sitzend, wandert mein Blick vom mächtigen Glacier des Bossons über die Aiguille du Midi bis zum
Gipfelbereich des Mont Blanc. In den nächsten Tagen will ich dem größten Berg Europas auf den Hut steigen!
Der frühe Vogel und das ewige Eis
Inhaltsverzeichnis
Es ist noch Nacht als ich auf den Waldweg neben dem Großparkplatz an der Aiguille-du-Midi-Bahn einfädle. Obwohl es die Möglichkeit gäbe mit dieser Aufstiegshilfe Boden gutzumachen, nutze ich sie nicht. Ich will den „Weißen Berg“ aus eigener Kraft bezwingen! Zunächst ist der Weg unspektakulär und gibt nur selten den Blick auf die umliegende Bergwelt frei.
Elementar wird es auf den Schneewächten nahe der Bergstation. Meine Lungen gewöhnen sich langsam an die enorme Höhe und ich stapfe gleichmäßig atmend und stets auf den nächsten Schritt konzentriert Richtung Dôme du Goûter. Der Schnee glitzert im gleißenden Sonnenlicht und ich fühle mich wie geblendet von der überirdischen Schönheit des Gebirgsstocks.
Video: Mont Blanc – Gefahr im Gletscher
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Zwei Kilometer sind eine Ewigkeit
Das futuristische Gesicht der Goûter-Hütte rückt in mein Blickfeld. Das auf 3817 Metern gelegene Schutzhaus ist das höchste seiner Art und bietet rund 100 Bergsteigern Platz für ein Nachtquartier. Die Höhensonne macht mir zu schaffen und ich bin froh, dass ich vor dem Gipfelsturm in einen ruhigen und qualitativ hervorragenden Schlaf hinübergleite. Der Mond leuchtet mit den Schneefeldern um die Wette und ich ziehe meine Steigeisen über und setze den sogenannten „Normalweg“ fort. Dieser führt mich in gut drei Stunden auf den 4304 Meter hohen Dôme du Goûter. Dort stehe ich andächtig und blicke begierig auf den Luftlinie nur noch zwei Kilometer entfernten Mont Blanc.
Endspurt: Der Monte Bianco gehört mir!
Das Wetter hält, der Firn ist stabil und mein Körper hat die Akklimatisierung gut verkraftet. Zwei bis drei Stunden sind es noch bis zum finalen Höhepunkt meiner Tour und ich fühle ein aufgeregtes Bauchkribbeln in mir hochsteigen. Der Nordgrad erweist sich als wenig problematisch und alpinistisch nicht besonders anspruchsvoll. Meter für Meter rückt das „Dach der Alpen“ näher. Nach genau zwei Stunden und 20 Minuten ist es vollbracht: Ich stehe auf dem Gipfel und Adrenalin pur durchflutet meine Venen! Italien im Süden, Frankreich im Norden lächeln idyllisch zu mir herauf.
Seine Majestät in Eis, Fels und Schnee
Sowohl Italien wie auch Frankreich erheben Ansprüche auf den Mont Blanc. Wer könnte es ihnen auch verdenken. Diesen wunderhübschen Berg will jeder sein Eigen nennen. Mich eingeschlossen.
Ebenfalls spannend: Meine Rennradtour über die Alpen – Ein Abenteuer auf zwei Rädern
Bildquelle: ©iStock.com/MaRabelo, ©iStock.com/CAHKT
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