Mit dem Bulli nach Kroatien

1. September 2014 um 08:37 Uhr

Alter Bus steht am Meer Der Bulli gilt seit den späten 50er Jahren als Synonym für Freiheit und Abenteuer. Hat ihn die 68er Generation zum schönsten Transportmittel zu den Stränden des Südens erkoren, meint eine Kroatien-Reise mit ihm Nostalgie und modernes Urlaubsfeeling zugleich!

 

 

Das Badeparadies vor der Schiebetüre

Gegenüber von Rijeka dümpelt ein Eiland unter der heißen Sonne Kroatiens, dass für Camper geradezu geschaffen scheint: Krk. Die Insel ist mittels Brücke mit dem Festland verbunden und besitzt Campingplätze direkt am Wasser. Knipst Rijeka abends gemächlich seine tausenden Lichter an, herrscht in der kleinen Bucht im Norden Krks geschäftiges Treiben.

Jeder Zeltbesitzer und Wohnmobilist bringt sich in Position, um nur ja nicht zu versäumen wie die letzten Sonnenstrahlen die Burg auf dem Trsat streicheln. Im Klappstuhl vor dem Bulli zu sitzen und diesem romantischen Schauspiel beizuwohnen bleibt lebenslang unvergesslich.

Video: Road Trip durch Kroatien

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Gleich neben der Parzelle verlockt die tiefblaue Adria noch einmal zu einer letzten Schwimmeinheit des Tages. Handtuch und Badetasche braucht es nicht – die Wellen landen keine fünf Meter vom Bulli entfernt an. Derartige Szenen erleben Camper an vielen Orten Kroatiens – einem Staat, dessen Küste hauptsächlich aus Campingplätzen zu bestehen scheint.

Frei sein und sich im eigenen Rhythmus und Tempo entlang der herrlichen Küste treiben lassen können – diese unbezahlbaren Annehmlichkeiten offeriert eine Fahrt mit dem Bulli in das Land der tausend Inseln.

Der zauberhafte Süden: Rund um Dubrovnik

Die Cetina ist einer der schönsten Flüsse des Mittelmeerraums und durchfließt das Hinterland Dalmatiens. Nach 105 Kilometern mündet sie bei Omis in die Adria. Türkisfarben, glasklar und mit einem bizarren Schluchtensystem gesegnet, präsentiert sie ein ideales Revier für all jene, die ein Kajak auf dem Bulli-Dach mittransportieren. Ist die Cetina zu Beginn wild und ungestüm, weitet sie sich am Ende ihrer Reise immer mehr.

Blick auf die Küste von DubrovknikDementsprechend ergeben sich unterschiedliche Schwierigkeitsgrade, die auf die Flusswanderer warten. Im Canyon von Sestanovac rauscht das Wasser rasant durch enge Felswände und weist gerade im Frühjahr eine Tiefe von mehr als 5 Metern auf. Wem die Landschaft entlang des Stroms bekannt vorkommt: Der Film „Der Ölprinz“, nach der Romanvorlage von Karl May wurden dereinst hier gedreht.

Den Bulli auf einem Campingplatz vor Dubrovnik geparkt, lohnt ein Spaziergang in die selbsternannte „Perle der Adria“. Die herrliche Altstadt wird von einer 1940 Meter langen, begehbaren Stadtmauer umgeben. Unten am Hafen schaukeln die Fischerboote sanft mit dem Seegang hin und her und auf der Flaniermeile Stradun pulsiert das pralle Leben.

Istrien: Klare Wässer, malerische Aussichten

Die Halbinsel im Norden Kroatiens liegt der Bundesrepublik am nächsten und ist deshalb erklärtes Lieblingsziel der deutschen Touristen. Eine hervorragend ausgebaute Infrastruktur und Campingplätze von malerischer Schönheit warten auf den Individualreisenden. Wer will kann jeden Tag einen anderen Stellplatz rund um Porec oder Umag ausprobieren und immer wieder neue Perspektiven auf die blitzblaue Adria erhalten.

Sich in der Mittagshitze in den Schatten der duftenden Pinien zurückzuziehen und vor dem Bus die nächste Reiseroute auszuarbeiten macht Lust auf noch mehr kroatische Erlebnisse.

Reiseratgeber

Die heimliche Hauptstadt

Von sehenswerten Destinationen und malerischen Fleckchen gibt es viele. Pula, Istriens heimliche Hauptstadt verzaubert mit einem kolossalen Amphitheater und im Limfjord können bei einem Bootsausflug mitunter Delfine beobachtet werden.

Die Muscheln des Seitenarms der Adria sind legendär und schmecken im Restaurant am Fjordende besonders delikat. Einen optischen Leckerbissen erleben die Reisenden hingegen bei einer Stippvisite in Rovinj. Auf dem Vorplatz der Kirche der heiligen Euphemia liegt den Besuchern scheinbar ganz Kroatien zu Füßen!

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Titelbild: © PanicAttack – shutterstock.com
Bildquelle: © tridland – shutterstock.com

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