Roadtrip von Vancouver nach Tofino

Für viele Menschen – wie für mich auch – zählt die Westküste von Kanada mit der Metropole Vancouver zu den Regionen, in denen sie gerne einmal ihren Urlaub verbringen möchten. Diesen Traum habe ich mir jetzt erfüllt. Mein Plan: möglichst viel von der atemberaubend schönen Landschaft zu sehen und zugleich möglichst viele Attraktionen zu erleben. Also wollte ich einen Roadtrip von Vancouver nach Vancouver Island unternehmen. Diese Insel liegt direkt vor der Küste, mit der Fähre rund vier Stunden entfernt, und ist ein perfektes Ziel für einen Tagesausflug ebenso wie für einige Tage.

Start in Vancouver

Zunächst einmal benötigte ich für meinen Roadtrip natürlich den passende Mietwagen, den ich vorab im Internet bei einer Autovermietung in Vancouver buchen konnte. Dabei ist es vollkommen ausreichend, einen normalen Mittelklassewagen zu mieten, schließlich sind die meisten Straßen gut ausgebaut und bei jedem Wetter befahrbar.

Von Vancouver aus ging es dann in den kleinen Ort Horseshoe Bay, wo die Fähren nach Nanaimo auf Vancouver Island ablegen. Von dort aus gibt es zwei Möglichkeiten: In südlicher Richtung sind es rund 110 Kilometer bis nach Victoria, alternativ kann man auch rund 200 Kilometer in westlicher Richtung quer über die Insel fahren, um nach Tofino zu gelangen.

Der Süden von Vancouver Island

Ich habe mich fürVictoria, die Hauptstadt der Provinz British Columbia entschieden. Sie liegt ganz im Süden von Vancouver Island und begeistert viele Besucher mit ihrer Mischung aus kanadischem Alltag und britischer Kolonialgeschichte. Diese sind mir vor allem bei dem Beispiel Fish & Chips aufgefallen oder beim Tee, den ich im Empress-Hotel in der Innenstadt hautnah erleben konnte. Darüber hinaus sieht man vom Hafen aus – wie an vielen anderen Orten auf Vancouver Island auch – wie die Menschen zum Whale Watching aufbrechen. Da sich in den Gewässern rund um die Insel das ganze Jahr über viele verschiedene Walarten aufhalten, ist es fast sicher, einen der majestätische Meeressäuger in der Nähe des Bootes zu sehen.

Außerdem lohnt sich eine kurze Fahrt in die Butchart Gardens, die rund 20 Kilometer nördlich von Victoria liegen. Dieses mehr als 20 Hektar große Areal zieht jedes Jahr mehr als eine Million Besucher an und gilt als einer der schönsten privaten Blumengärten der Welt.

Unberührte Natur und die Westküste

Wer sich einige Tage Zeit nehmen möchte, sollte einen Abstecher in den Süden der Insel in jedem Fall einplanen. Alternativ dazu kann man aber auch von Nanaimo aus in Richtung Nordwesten fahren und die Insel überqueren. Die Strecke in Richtung Tofino führt durch wunderschöne Waldlandschaften, besonders im Cathedral Grove mit seinen bis zu 800 Jahre alten Bäumen sollte man zumindest kurz anhalten.

Tofino selbst ist die Surfhauptstadt Kanadas. Die Stadt liegt an der Spitze einer langgezogenen Halbinsel, an deren einer Seite sich die Wellen des Pazifiks brechen, während die andere Seite geschützten Zugang zum Wasser und eine wunderschöne Aussicht auf die schneebedeckten Berge im Hintergrund bietet.

Ein toller Höhepunkt der gesamten Reise war ein Spaziergang entlang eines der langgezogenen Strände. Darüber hinaus ist hier ein echter Regenwald zu finden, den es in dieser Klimazone – außerhalb der Tropen – nur an sehr wenigen Orten weltweit gibt. Aufgrund des gemäßigten Klimas und der großen Niederschlagsmengen hat sich diese sehenswerte Vegetation entwickelt, die man hier über eigens aufgebaute Holzstege zwischen moosbedeckten Bäumen erkunden kann. Alles in allem habe ich meine Reise super genossen und kann nur jedem empfehlen, selber nach Kanada zu reisen. Besonders hilfreich fand ich in der Vorbereitung die Lektüre beim GEO und zahlreiche Empfehlungen aus dem Bekanntenkreis zu generieren, um die Zeit effektiv zu nutzen.

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