Mein Badeurlaub auf Fuerteventura: Strände, wohin das Auge blickt

3. März 2014 um 14:09 Uhr

FuerteventuraeliAls zweitgrößte Insel der Kanaren bietet mir Fuerteventura insgesamt 100 Kilometer Sandstrand. Vulkanische Buchten wechseln sich mit schneeweißen ab und da ich von Natur aus entscheidungsschwach bin, nehme ich mir einen Leihwagen und fahre kreuz und quer über das Eiland.

Baden am „Strand der Toten“

Die „Playa de los Muertos“ hat ihren schaurigen Namen vormaligen Piratenüberfällen zu verdanken. Da von Seeräubern aber heute nichts zu sehen ist, wage ich mich an die Küste. Der Sand ist pechschwarz und rund um die 600 Meter lange Bucht recken sich Tuffsteinformationen in den Himmel. Vor meinem Badetuch funkelt das Meer tiefblau und mehrere Wellenreiter sorgen für knallbunte Kleckse.

Auf Fuerteventura Strände zu finden, die nicht irgendeine Besonderheit hätten, ist schwierig. Die „Schwarze Bucht“ wartet gleich mit mehreren Highlights auf. Erstens bestellt man im Strandlokal die leckersten Fischgerichte der gesamten Kanaren und zweitens laden im Hinterland mehrere Höhlen zu einem Exkurs ein.

Mit Flipflops bereift, steure ich auf die markanten Felsen zu. Eine Reisegruppe aus Deutschland marschiert, perfekt ausgerüstet und begleitet vom Klappern der Wanderstöcke durch die Schluchten. Eigentlich fehlen ihnen nur noch Seile und Karabiner. Ich muss ob dieses „Zuviels“ lächeln und grüße sie alle mit einem freundlichen „Berg Heil!“

Karibisches Flair vor marokkanischer Kulisse

Fuerteventura liegt gut 120 Kilometer vor der afrikanischen Küste und bei klarem Wetter kann man von den Vulkanbergen aus die Gipfel des Hohen Atlas erkennen. Mich zieht es nicht so sehr in die Höhen und deshalb mache ich einen Ausflug zum Strand von Corralejo. Ganz im Norden der Insel gelegen, existiert dort ein einzigartiger Naturpark von romantischer Anmut. Die Dünenlandschaft steht unter Schutz und ich stapfe durch einsame Hügel. Endlich blitzt zwischen den aus zerriebenem Muschelkalk bestehenden Dünen ein phantastisches Blau auf und ich bin gerissen.

Goldgelber Sand und azurfarbene See wirken unwiderstehlich auf mich und ich muss sofort ins Wasser springen. Kitesurfer nutzen den vielen Platz und an einer Ecke sehe ich Nudisten ihrem Hobby frönen. Von FKK bis km/h scheint in der weißen Bucht von Corralejo alles erlaubt zu sein!

Video: Sandstrände auf Fuerteventura

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Wild und spielerisch: Auf Fuerteventura Strände erleben

Kleine Kinder toben durch den Sand, fläzen sich ins seichte Nass oder buddeln gemeinsam mit dem Familienhund tiefe Gräben. An der Caleta De Fuste fällt das Ufer flach ab und der Badespaß ist ein ungefährlicher. Gemütlich, familiär und herrlich lebendig geht es zu. An der Westküste donnern die Atlantikbrecher mit voller Wucht gegen Fuerteventura und ich versuche seit einer halben Stunde unweit von Cotillo ins Wasser zu gelangen. Ich traue mich nicht recht, denn die Gischt spritzt mindestens zwei Meter in den Himmel und es patrouilliert weit und breit kein Rettungsschwimmer. Nur einen Moment bin ich unachtsam und eine Welle greift nach mir, reißt mich mit und nimmt mir die Entscheidung – „Schwimmen, oder nicht?“ ab.

Ich erlebe den spektakulärsten Badetag meines Lebens. Die Strömung drückt das Wasser landwärts und ich kann nicht hinausgezogen werden, rolle aber immer wieder wie ein Kieselstein am Strand aus. Ich bin froh, dass ich alleine bin, denn eigentlich tollen nur Kleinkinder derart übermütig herum.

Ein Paradies für Sonnenanbeter, Wassersportler und Sandkuchenbäcker

Die feinsandigen Strände auf Fuerteventura sind so vielfältig, dass sie für jeden Geschmack etwas bieten. Mein persönlicher Favorit liegt auf der vorgelagerten, romantischen Insel Lobos und leuchtet derart hell, dass er Badegäste beinahe blendet.

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Bildquelle: shutterstock.com – Skowronek

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