Mein Radurlaub im Allgäu: Genußtouren für den Herbst
Ich liebe es durch bunte Wälder zu radeln, die Blätter rascheln zu hören und die klare Luft der Herbstmonate zu genießen. Darum reise ich ins Ostallgäu und erkunde via Drahtesel die zauberhaften Naturräume rund um die monumentalen Königsschlösser Ludwigs II.
Entlang des hübschen Forggensees
Inhaltsverzeichnis
Ich stehe vor meinem Hotel in Füssen und blicke noch einmal auf die Radfahrkarte, die mir die Wirtin gestern Abend ausgehändigt hat. Gut 30 Kilometer liegen an diesem herbstsonnigen Tag vor mir und ich freue mich auf die Impressionen, die diese Tour für mich bereithalten wird. Schon nach wenigen hundert Metern erblicke ich das Ufer des fünftgrößten Gewässers im Freistaat.
Das jenes im sogenannten Königswinkel beheimatet ist, lässt sich an seinem stahlblauen, majestätischen Antlitz festmachen. Ich radle an pittoresken Fischerhütten, menschenleeren Strandbädern und endlosen, noch grünen Wiesen vorüber. Gemütlich geht es durch kleine Dörfer und Weiler und ich genieße immer wieder den Blick auf die Gipfel der Allgäuer Alpen. In Osterreinen am gegenüberliegenden Seeufer komm ich ein wenig ins Schnaufen. Die Ortschaft liegt auf einem Hügel oberhalb des Forggensees und verbucht die meisten der insgesamt 250 Höhenmeter, die ich auf dieser Strecke überwinden muss.
Video: Radfahren im Allgäu auf der Radrunde
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Einmal Österreich und zurück: Ein Traum in Kunterbunt
Weil ich die Forggenseetour noch immer ein wenig in den Knochen spüre, will ich es anderntags gemächlicher angehen lassen. Wieder starte ich unmittelbar von Füssen aus und schlage den Rundweg hinüber nach Österreich ein. Jener ist lediglich 16 Kilometer lang und besitzt eine insgesamte Steigung von 275 Metern – das dürfte locker zu schaffen sein. Zunächst geht es gen Hohenschwangau. Das gleichnamige Schloss und die Erker von Neuschwanstein blicken auf mich herab und ich muss mich konzentrieren, vor lauter Residenzpanorama nicht den Radweg aus dem Auge zu verlieren. Alsdann folge ich dem Ufer des wunderhübschen Alpsees.

Sattsehen vermag sich an jenem Naturwunder sicherlich niemand und so mache ich auf einer Bank am Ufer genüsslich Pause und blicke versonnen auf die glasklaren Wogen hinaus. Wie ich dann in Schluxen und damit im Nachbarland ankomme, führt der Weg auch schon wieder zurück gen Füssen und geleitet mich durch farbenfrohe Baumreihen voller magischer Anmut.
Eine Bank in der Sonne: Unterwegs auf der 25 Kilometer langen Hopfenrunde
Meine Wirtin berichtet mir davon, dass auch sie gerne mit dem Fahrrad ihre Heimat erkundet. Ihre erklärte Lieblingsstrecke sei die sogenannte Hopfenrunde, die zwar eigentlich in der Hopferau beginnt aber auch von Füssen aus gestartet werden kann. Ich soll ein wenig Zeit und bestenfalls ein kleines Picknick mitnehmen. Gesagt, getan. Mein Rad bahnt sich den Weg hinüber zum Weißensee und schon finde ich mich inmitten einer paradiesischen Alpenvorlandschaft wieder.
Das Gebimmel der Kühe hallt über die Felder und die Luft ist so klar, dass ich meine die Bergspitzen der Lechtaler Alpen mit Händen greifen zu können. Einige Kilometer weiter, genauer gesagt kurz vor dem Hopferwald breite ich meine Brotzeit auf einer windgeschützten Bank aus und blinzle in die Sonne. Hinter mir die wohlgewärmte Holzwand eines Heustadels, verspeise ich den Leberkäse samt knackiger Brezen und Radieschen und wähne mich im siebten Radfahrerhimmel!
Radeln, ratschen, Ruhe tanken: Das Allgäu
Die Schwaben sind ein gastfreundlicher, offener Menschenschlag mit einer großen Portion Bodenständigkeit. Ganz ähnlich verhält es sich auch mit der Natur dieser wunderschönen Region – nichts ist übertrieben verspielt sondern im Gegenteil entzückend wahrhaftig und zusätzlich ungeheuer radfahrkompatibel.
Titelbild: © istock.com – totalpics
Textbild: © istock.com – wierch
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admin
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