Erfahrungsbericht: Das Alvear Palace Hotel in Buenos Aires

18. März 2014 um 09:51 Uhr

HotelAutorin AnnaDie argentinische Mega-City empfängt mich mit den scheinbar üblichen Ehren: Das Verkehrschaos vom Flughafen zu meinem erwählten Hotel ist unbeschreiblich. Endlich im Alvear Palace Hotel angekommen, kommt mir dieses wie eine Insel der Glückseligen vor – in vielfacher Hinsicht.

Nobel? Die Untertreibung des Jahrhunderts!

Galant öffnet man mir die Türe, als ich gen Rezeption steure. In der Lobby gedeihen die prächtigsten Palmen und ich fühle mich, als wäre ich durch ein Zeitfenster gefallen. Feudal, schick und irgendwie wie in den „Roaring Twenties“ kommt mir meine Unterkunft vor. Trotz Liftboy, Butler und Rauchsaloon ist das Haus aber auf der Höhe der Zeit.

Ein freundlicher Angestellter bringt mir meine Koffer aufs Zimmer und ich überlege angestrengt, wie der Film hieß, den ich erst kürzlich im Kino gesehen habe. Richtig, „Grand Budapest Hotel“! Architektonisch ähnlich, aber noch ein wenig prunkvoller zieht mich das Alvear Palace Hotel sofort in seinen Bann. Ich bin zum ersten Mal in Buenos Aires und verstehe erst nach ein paar Tagen, dass dieses Haus die argentinische Seele wie kein zweites widerspiegelt.

Der Flug und die Taxifahrt waren ermüdend. Ich möchte mich ein wenig zerstreuen und begebe mich in den Wellnessbereich. Ein einladender Pool, mehrere Saunen und Dampfbäder sorgen dafür, dass sich meine Lebensgeister wieder regen.

Kulinarisches und Rauchbares – das Verwöhnprogramm des Hotels

Dass man in einem Lokal rauchen darf, ist man als deutscher Staatsbürger kaum mehr gewöhnt. Umso überraschter bin ich, als ich vor der nostalgisch-eleganten „Cigar Bar“ stehe. Drinnen verlustieren sich die Gäste aus aller Welt beim Genuss kubanischer Tabakwaren. Ich setze mich auf einen der Barhocker, bestelle mir einen Tequila Sunrise und übe mich im Beobachten.

Welche alkoholische Abscheulichkeit ich da konsumieren würde, spricht mich ein Tourist aus Großbritannien an. Ich bin etwas verlegen und er erklärt mir, dass zu einer echten Havanna nur kubanischer Rum passen würde. Den Stempel „Besserwisser“ wird der britische Herr aber im Laufe dieses feuchtfröhlichen und extrem redseligen Abends wieder los.

Wir unterhalten uns angeregt über Buenos Aires, seine berufliche Tätigkeit und meine ungebrochene Leidenschaft für Städtereisen. Weit nach Mitternacht verabschieden wir uns, aber nicht ohne noch eine letzte Zigarre verqualmt zu haben.

Tango, bunte Häuser und ein Fluss – unterwegs in Buenos Aires

Im Vorort Tigre steige ich aus dem Taxi aus und folge einem Tipp des trinkfesten britischen Herrn. Man soll in den Nebenarmen des Rio de la Plata baden können. Ich gehorche einem Hinweisschild und siehe da: Ein netter kleiner Strand, auf dem sich argentinische Familien zum Picknick treffen und im Nass toben. Ein Naturjuwel in der Großstadt, herrlich.

Gegen Nachmittag fahre ich in die Innenstadt. Unten am Hafen schlendere ich durch das Viertel La Boca. Fest in italienischer Auswandererhand, betört die Straße Caminito mit einer Vielzahl an fröhlich bunten Holzhäuschen.

Villa Kunterbunt lässt grüßen! Anschließend spaziere ich am Casa Rosada, dem rosafarbenen Präsidentenpalast vorbei und lerne das hörbare Wahrzeichen der Millionenmetropole kennen: Tango. Überall auf der Plaza de Mayo unterhalten Straßenmusiker die Passanten und nicht wenige lassen sich von den rhythmischen Klängen zu einem kleinen Tänzchen verleiten.

Unvergesslich: Ein Aufenthalt im Alvear Palace Hotel

Nach dieser spannenden Sightseeing-Tour verwöhnt mich das hoteleigene Restaurant mit raffinierten Spezialitäten und ich gleite noch zu später Stunde in den Whirlpool. Die Stadt überfordert ihre Besucher und mein Hotel kompensiert dies mit einem Übermaß an charmanter Gelassenheit.

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Bildquelle: Anton_Ivanov – Shutterstock.com

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