Meine Rundreise auf Sardinien

14. Juli 2014 um 12:52 Uhr

Sardinien, Strand, Meer, Bergesebastian-hoehnAm Flughafen von Olbia im Norden Sardiniens angekommen, mache ich mich auf den sogenannten „Kleinen Kontinent“ in Eigenregie zu erkunden. Der Mietwagen steht schon parat und ich bin gespannt, welche Kleinode meinen Weg kreuzen werden.

 

Garibaldi und herrliche Strände: Die Maddalenas

Ich steuere den Mietwagen durch das verschlafene Olbia und erreiche nach gut eineinhalb Stunden die hübsche Gemeinde Palau. Hier legen die Fähren gen La Maddalena ab. Das Archipel inmitten der Straße von Bonifatio kann nur per Boot erreicht werden und ich genieße das herrliche Panorama. Die Luft ist klar und die See ruhig – am Horizont thront die Steilküste Korsikas. Die Maddalenas begrüßen mich mit einsamen Stränden und einem malerischen Nationalpark.

Weiße Segelboote kreuzen zwischen den teils winzigen Landmassen und ich muss mich dazu zwingen, auf den Straßenverkehr achtzugeben. Ein Hinweisschild bedeutet, dass die kleine Insel gleich hinter der Meerenge den Namen Caprera trägt. Der italienische Nationalheld Guiseppe Garibaldi kaufte dieses hübsche Fleckchen Erde und lebte dort bis zu seinem Tod. Auch sein Grab kann auf Caprera besucht werden. Ich halte an einem Strandparkplatz und laufe hinunter ans Meer. Das Wasser ist kristallklar und ruft geradezu nach Badespaß – ich folge dieser Einladung!

Video: Sardinien – Insel der Feen und Hirten

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Wanderungen über- und untertage

Ich verlasse den Norden Sardiniens und steure die raue und zerklüftete Westküste an. Mein Mietwagen bringt mich zum Capo Caccia, das mit seinen gewaltigen Klippen das Mittelmeer schroff abweist. Ich habe Glück, wie ich am Eingang der Grotta di Nettuno erfahre: Die See ist vergleichsweise ruhig. Brechen sich größere Wellen unterhalb des Höhleneingangs, ist der Besuch zu gefährlich. Ohne Argwohn schlendere ich zur sogenannten „Rehleiter“ und bleibe wie angewurzelt stehen. Da soll ich hinunter?

Ich bin zuerst ein bisschen ratlos, beschließe aber meine Qualitäten als „Reh“ herauszukehren – hier ist Leichtfüßigkeit gefragt! Glücklich und erleichtert passiere ich das eigentliche Höhlenportal und habe flugs alle Strapazen vergessen. Die Wände funkelnd mir golden entgegen und der unterirdische Salzwassersee reflektiert die Sonnenstrahlen, die durch einen Spalt in der Decke dringen. Ich bin tief beeindruckt und verlasse ganz in Gedanken die Neptuns-Grotte im Norden von Sardinien. Ach ja, da war ja noch was: Die Rehleiter. Nun geht es die 654 Stufen bergan und ich habe endlich Muse, den spektakulären Meerblick zu genießen!

Reiseratgeber

Der Ziegenfels und die Smaragdküste

Der höchste sardische Berg ist 1834 Meter hoch und heißt offiziell Punta la Marmora. Die einheimischen nennen ihn allerdings nach wie vor Ziegenfels. Ich möchte nach der West- auch die Ostküste der Insel kennenlernen, fahre durch das bergige Hinterland und breche zu einer atemberaubenden Bergtour auf. Der Marmora trägt scheinbar noch immer eine Schneemütze. Erst beim Näherkommen erkenne ich, dass eine riesige Ziegenherde auf dem Gipfelplateau grast. So erklärt sich mir eindrucksvoll, wie recht die Sarden mit ihrer Namensvergabe haben.

Bevor meine Rundreise in Olbia enden soll, wünsche ich mir einige Tage Entschleunigung. Die Costa Smeralda scheint mir dafür perfekt geeignet und ich begegne meinem ganz persönlichen, wahrgewordenem Traumstrand: Die karibisch anmutende Bucht von Capriccioli. Puderweicher Sand, kaum andere Badegäste und das türkisfarbene Wasser – Sardinien meint ein Synonym für Paradies!

Kontrastreich und atemberaubend: Sardinien

Bei meiner Rundreise begegnen mir sämtliche Naturräume, die die mediterrane See zu bieten hat. Mit dem Mietwagen – ich habe meins bei sunnycars.de gebucht –  durchstreife ich felsige Täler, in denen vom Wind zerzauste Korkeichen allen Widrigkeiten trotzen und zwischen den Eilanden tun sich Wasserwege auf, die zu den klarsten Europas gehören.

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Bildquelle: © DenissFilipovs – shutterstock.com

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Sebastian Höhn

Sebastian Höhn ist 23 Jahre alt und studiert Multimedia-Marketing an der FH Schmalkalden. So oft es sein Geldbeutel zulässt, versucht er fremde Länder zu bereisen und neue Abenteuer zu erleben. Er liebt es spontan mit dem Auto durch ein unbekanntes Land zu fahren und seinen Urlaub flexibel zu gestalten.