Rom: Mein Urlaub in Italiens Hauptstadt

26. Januar 2016 um 12:28 Uhr

Urlaub in Romariel-fernandez-autorinIm Petersdom den Kopf weit in den Nacken legen, auf der Spanischen Treppe am Sehen-und-Gesehen-werden teilnehmen und beim Betreten des Kolosseums 2000 Jahre in die Vergangenheit reisen – nachdem ich jahrelang von derlei Unternehmungen geträumt habe, lasse ich sie jetzt in Erfüllung gehen und breche zu einem Städtetrip gen Rom auf!

Roms Herz – zwischen Piazza del Popolo und Piazza Venezia

Der Stadtbus spuckt mich und eine Vielzahl von anderen Touristen hinter der Porta del Popolo aus, durch deren Säulen ich bereits die weltberühmte Freifläche samt Obelisk ausmachen kann. Schnurstraks steure ich auf den 23 Meter hohen Obelisco Flaminio zu und fertige erst einmal ein Selfie: Ich bin in Rom – endlich! Es gibt Unzähliges zu sehen und so stehe ich für einen Moment unschlüssig auf der Piazza del Popolo herum.

Wohin als erstes? Ein Wegweiser zeigt gen Pincio, einem kleinen Aussichtshügel. Das Panorama auf die Häuserzeilen ist fantastisch und ich bin beseelt ob der stimmungsvollen Impressionen. Danach folge ich der 1,6 Kilometer langen Via del Corso, biege zweimal links gen Spanische Treppe und Fontana di Trevi ab und schlendere dann hinüber auf die rechte Seite. Dort erwartet mich das antike und seit dem 7. Jahrhundert zur Kirche umfunktionierte Pantheon!

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Auf den Spuren der römischen Kaiser

Fluss durch RomVon der Piazza Venezia aus sind es nur wenige Schritte und ich erreiche das Kolosseum. Tausende Touristen tummeln sich um das Wahrzeichen Roms und weil ich diesen Anblick in aller Ruhe in mich aufsaugen möchte, lasse ich die Besucherschlange am Eingang erst einmal links liegen und hocke mich in den Schatten einiger Bäume. Zwischen 72 und 80 nach Christus erbaut, hat das Kolosseum allen kriegerischen Auseinandersetzungen und sämtlichen Wetterkapriolen der letzten 2000 Jahre widerstanden.

Bei der anschließenden Besichtigung erklärt ein engagierter Guide die unterschiedlichen Möglichkeiten der Arenen-Nutzung. Sogar Seeschlachten konnten die Gladiatoren für die bis zu 50.000 Besucher nachspielen. Anschließend spaziere ich durch den Titusbogen, besuche den Circus Maximus und stehe staunend vor der Curia Iulia. Das ehemalige Senatsgebäude wurde zu Zeiten Cäsars geplant und im Auftrag von Kaiser Augustus fertiggestellt.

Der Heilige Stuhl – ein Staat in der Stadt

Rom ist ein Unikat. Nicht nur wegen seiner langen Geschichte. Sie ist die einzige Metropole der Welt, auf deren Fläche sich ein anderer Staat ausweitet. Der Vatikan, wenn auch nur 0,44 Quadratkilometer groß, repräsentiert ein selbstständiges Herrschaftsgebiet, das völlig unabhängig von den römischen Verwaltungsorganen Entscheidungen trifft. Die prächtige Via della Conciliazione führt mich von der Engelsburg Richtung Petersplatz und ich stehe schon nach wenigen Minuten vor dem größten Kirchenbau der Welt. Bis zu 20.000 Menschen finden im Petersdom Platz – gewaltig! Die Kolonnaden von Bernini abschreitend, gelange ich zum Vatikanischen Postamt, entdecke die Pforte zu den Gärten und weil ich unbedingt auf die Kuppel des Doms möchte, halte ich Ausschau nach dem Aufzug.

Reiseratgeber
Trotz Lift sind es immer noch 320 Stufen, die mich von der Laterne trennen. Etwas außer Atem komme ich auf knapp 130 Metern an – unglaublich! Dieses Panorama ist aller Mühen wert und meint wohl das Schönste, was ich je gesehen habe!

Sehenswürdigkeiten im Überfluss

Beinahe an jeder römischen Straßenecke wartet ein Museum, eine Gartenanlage oder ein Kirchenbau auf seine Entdeckung. Es gibt noch so viel, was ich kennenlernen möchte und darum war dieser herrliche Aufenthalt in der italienischen Kapitale gewiss nicht der letzte!

Titelbild: © istock.com – IakovKalinin
Textbild: © istock.com – Marzia Giacobbe

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