Mit dem Wohnmobil durch die USA? Das sind unserer Tipps

2. Juni 2022 um 17:15 Uhr

Ein Wohnmobil fährt in malerischer Landschaft über eine BrückeDavid, Autor auf AllTravelTipsDie USA ist ein beliebtes Reiseziel für Wohnmobilisten. Endlose Traumstraßen, darunter die weltberühmte Route 66, der Charme Kaliforniens oder eine Tour durch die Südstaaten ziehen jährlich viele Wohnmobilreisende nach Übersee. Welche Destination sich eignet, hängt davon ab, wie viel Zeit man mitbringt und was man auf seiner Reise unternehmen möchte.

Tipps für die Anreise und Wohnmobilanmietung

Beträgt die Reisedauer weniger als 90 Tage und man gehört einem Land des Visa-Waiver-Programms an, kann die Wohnmobilrundreise durch die USA oder Kanada ohne ein Visum erfolgen. Hier reicht ein für die gesamte Aufenthaltszeit gültiger Reisepass mit digitalem Passfoto aus. Dazu kommt die zwingend erforderliche ESTA Reisegenehmigung, die spätestens 72 Stunden vor dem Abflug online beantragt wird. Liegt die Genehmigung nicht vor, lässt die USA keine Einreise zu und man darf das Flughafengelände nicht verlassen. Will man länger durch das Land der unbegrenzten Möglichkeiten touren, sollte man rechtzeitig im Vorfeld ein Visum beantragen.

Sicherlich ist es für viele Wohnmobilisten ein Traum, mit dem eigenen Camper über die Route 66 oder durch das sonnige Kalifornien zu fahren. Doch die Einfuhr eines Wohnmobils ist neben hohen Kosten auch mit einem größeren Organisationsaufwand verbunden. Sinnvoller ist es, ein Reisemobil direkt am Ankunftsflughafen zu mieten und von dort aus ganz entspannt zu starten. Die Buchung kann bereits vor der Anreise über den Reiseveranstalter oder in Eigenleistung online erfolgen.

Ein internationaler Führerschein, der nur in Kombination mit der deutschen Fahrerlaubnis gültig ist, empfiehlt sich. Je nach Bundesstaat und Vermieter liegt das Mindestalter für eine Wohnmobilanmietung bei 21 bis 25 Jahren. Ein Ausnahmefall ist hier nur New York, wo man bereits mit 18 Jahren ein Reisemobil mieten kann.

Andere Länder, andere Verkehrsregeln

Neben den USA-weiten Verkehrsregeln hat jeder Bundesstaat seine eigenen Gesetze. Daher kann in Kalifornien erlaubt sein, was zum Beispiel in den Südstaaten mit einem hohen Bußgeld geahndet wird. Die Promillegrenze liegt bei 0,8 – allerdings sollte man sich als Tourist besser an der 0,0 Promille-Grenze orientieren. Geöffnete Flaschen mit alkoholhaltigen Getränken müssen in Wohnmobilen außerhalb der Fahrerreichweite, also im hinteren Bereich, transportiert werden.

Fahren Kinder mit, herrscht in den gesamten USA ein strenges Rauchverbot in allen Kfz. Eine weitere Besonderheit ist die Rechts-Überhol-Erlaubnis, welche in vielen Bundesstaaten gilt. Hält ein Schulbus mit Warnblinkanlage, darf er – auch wenn er auf der entgegenkommenden Straßenseite steht, nicht überholt werden. Das hierzulande bekannte Rechts-vor-Links gilt in den USA nur bei gleichzeitigem Ankommen an einer Kreuzung. In allen anderen Fällen fährt der, der zuerst da war oder die Vorfahrt wird per Handzeichen geklärt.

Ein Ampelsystem in den USA

In vielen Bundesstaaten darf man nach kurzem Stopp an einer roten Ampel nach rechts abbiegen, sofern kein Verbotsschild im Ampelbereich befestigt ist. Hinweis: Es ist durchaus möglich, dass man in eine Polizeikontrolle gerät. Hier heißt es, Ruhe bewahren und die Hände auf dem Lenkrad lassen. Keinesfalls darf man aussteigen oder ohne Aufforderung im Handschuhfach kramen. Übrigens darf die Polizei in den USA zwar Geldbußen verhängen, doch es darf nicht vor Ort abkassiert werden.

Richtig vorbereitet, ist der Wohnmobilurlaub in den USA ein unvergessliches Erlebnis.

Kein anderes Land ist ein so begehrtes Reiseziel für Reisende wie die USA. Egal ob man sich für die malerischen Küstenstraßen, die pulsierenden Metropolen oder die abwechslungsreiche Natur zwischen den einzelnen Bundesstaaten interessiert – mit dem Wohnmobil kann man sich einen unvergesslichen Lebenstraum erfüllen. Am einfachsten ist es, wenn man das Reisemobil von Deutschland aus mietet und so vor Ort nur die Kaution hinterlegen und seinen gültigen Führerschein vorzeigen muss. Wer sich spontan am Flughafen für ein Wohnmobil entscheidet, könnte durch den nicht möglichen Vergleich einen viel zu hohen Preis zahlen und seine USA-Rundreise unnötig verteuern.

 

Bildnachweis Titelbild: iStock – Shannon Kelly
Bildnachweis Textbild: iStock – Raquel Rodriguez Gonzalez

The following two tabs change content below.