Meine Reise auf die Azoren

31. Oktober 2014 um 06:10 Uhr

Pottwal guckt halb aus dem WasserAutorin LauraKnapp 1400 Kilometer vor dem europäischen Festland dümpelt eine Inselgruppe unter mir. Gebannt blicke ich aus dem Flugzeug und bin fasziniert vom üppigen Grün, dass mir selbst auf diese Entfernung entgegenwuchert!

Fischerboote, Wale und eine Kirche

Nach der Landung auf Sao Miguel mache ich mich vom Hotel aus auf zum Hafen. Die charmante Kapitale der Azoren hört auf den Namen Ponta Delgada und besitzt eine malerische Kulisse. Ich spaziere vor zum Pier und knipse zahllose weiß-blaue Fischerboote. Mir fällt ein Schild mir der Aufschrift Whale watching auf. Die Azoren bieten die Gelegenheit einzigartige Begegnungen mit den sanften Meeressäugern zu erleben.

Aus diesem Grund habe ich mich hauptsächlich für eine Azoren-Reise entschieden. Viele Information und Tipps über die Azoren habe ich bei azoren.net erhalten. Doch die Bootsfahrt zu Moby Dick muss noch ein wenig warten. Erst möchte ich mir die schmucke Altstadt von Ponta Delgada genauer ansehen. Ich spaziere an winzigen Straßencafés vorüber und steuere direkt auf die Kirche Igreja Matriz de Sao Sebastiao zu. Trotz Sonnenbrille blendet mich das helle Licht und ich blinzle mit der Hand über den Augen den Kirchturm hinauf. Er fungierte vormals als Leuchtturm und schenkt mir nur Minuten später einen wunderbar romantischen Panoramablick.

Video: Azoren – Inseln von atemberaubender Schönheit

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Vom Winde frisiert und doch überglücklich – mein Besuch bei den Giganten

Am nächsten Morgen stehe ich mit Rucksack, wasserdichter Regenjacke und festen Bergstiefeln vor dem Whale-Watching-Boot. Der Kapitän begrüßt mich freundlich und schaut mich neugierig von oben bis unten an. Eine Reisegruppe spaziert schnatternd über den Pier und kommt in Flip-Flops und mit luftiger Kleidung daher – jetzt weiß ich warum er mich taxiert hat.

Offensichtlich overdressed, fühle mich dennoch für meine Ausfahrt auf den Großen Teich gut vorbereitet. Wir legen vom Hafen Ponta Delgadas ab und schon nach wenigen Seemeilen bin ich froh um mein Outfit. Der Wind bläst und schaukelt die Passagiere kräftig von einer Seite auf die andere.

Ein lautes Knack aus der Bordsprechanlage vermeldet uns: „Wal voraus„. Alle Kühle scheint verflogen als ich den Pottwal zum ersten Mal erblicke. Geschmeidig und elegant taucht er nach einem kurzen Moment an der Oberfläche wieder in die Tiefe hinab und präsentiert uns seine mächtige Schwanzflosse. Wir Passagiere kommentieren es mit versonnenen „Ah“ und „Oh“ Rufen und sind restlos begeistert.

Reiseratgeber

Heißes Wasser und langes Duschen

Dass die Azoren eine feurige Vergangenheit haben, beweist sich im kleinen Dörfchen Furnas. Im Terra-Nostra-Park sprudelt natürlich braunes Eisen-Thermalwasser aus dem Erdinneren in ein herrliches Becken. Wie alle anderen Besucher entledige ich mich meiner Kleider und halte vorsichtig den großen Zeh ins Wasser – angenehm warm und übermäßig sanft lädt es mich zum Plantschen ein.

Danach streife ich durch lange Palmenreihen und entlang wunderhübscher Kamelien. Nirgendwo in Europa gibt es mehr Sagopalmfarne als an diesem wildromantischen Ort. Ich bin völlig fasziniert und wandere mit in den Nacken gelegtem Kopf umher. Plötzlich bemerke ich einen beißenden, aufdringlichen Geruch. Was riecht hier so komisch? Nach eindringlichem Umgebungsbeschnuppern muss ich leider feststellen, dass meine Wenigkeit die gute Luft des Park verpestet:

Das Eisen-Schwefelbad fordert seinen Tribut und zwingt mich nach der Rückkehr ins Hotel zu einem gut einstündigen Duschbad!

Grünes Paradies mit tiefblauen Impressionen – die Azoren

Palmen, Schafweiden, Europas einzige Ananas-Farm und riesige Teeplantagen machen das Archipel zu einem Garten Eden. Wanderer kommen hier ebenso auf ihre Kosten wie Naturgenießer. Schließlich gleitet in den Wässern rund um die Eilande eine der größten Fischpopulationen der Welt umher!

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Bildquelle: ©iStock.com/ontspan

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